de:automat._schnelltelegraphieanlage_mfa
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+ | ====== Automatische Schnelltelegraphieanlage MFA ====== | ||
+ | **Automatische Schnelltelegraphieanlage MFA**; hergestellt von [[Moser Baer|Uhren- & Apparatefabrik W. Moser - Baer, Sumiswald]]. | ||
+ | Von der Firma [[Moser Baer|Moser - Baer]] in Sumiswald, gleichenorts existiert heute noch das Feinmechanik / Elektronikunternehmen Mobatec und der (Zentral-)Uhrenhersteller Mobatime, wurde in den vierziger Jahren ein Schnelletelegraphiesystem entwickelt, welches in der Schweizer Armee unter anderem in den schweren Funkstationen [[M1K]] und [[G1,5K]] sowie der [[C-Station]] zum Einsatz kam. | ||
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+ | Da zur Umsetzung in Klarschrift weiterhin Morsekenntnisse notwendig waren und die Qualität der Ausdrucke bei schlechten Übertragungsbedingungen eine schlechtere Qualität als das Mithören der Morsezeichen durch einen geübten Telegraphisten ergaben, wurde die Betriebsart Schnelltelegraphie nicht weiter verfolgt. | ||
+ | {{: | ||
+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * Tastgerät: GS200b | ||
+ | * Schreibgerät: | ||
+ | * Streifenlocher SLb | ||
+ | * Streifenzieher | ||
+ | * [[Übermittlungsgeschwindigkeit]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Tastgerät GS200b: 420 x 290 x 290 mm; 19 kg | ||
+ | * Schreibgerät SR200b: 420 x 290 x 290 mm; 23 kg | ||
+ | * Streifenlocher SLb: 600 x 320 x 350 mm; 37 kg | ||
+ | * Streifenzieher in Zubehörkiste: | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
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+ | ===== Anlagematerial ===== | ||
+ | In den Vierzigerjahren wurde bei der Rekrutierung des notwendigen Betriebspersonals für die Grossstationen rasch schmerzhaft klar, dass in Morsetelegraphie ausgebildete Funker fehlten. Es wurde versucht, die Gebe- und Lesegeschwindigkeit der Soldaten mit obligatorischen Kursen und sogar Zusatz-WKs zu verbessern, die Lernkurve verläuft aber nicht allzu steil. | ||
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+ | Zur Nachrichtenübermittlung war auf den Grossstationen auch der Einsatz des Streifenschreibers System " | ||
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+ | Als Ersatz des " | ||
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+ | Die Grossstationen [[SE-302|G1, | ||
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+ | Die Schnelltelegraphieanlage besteht aus einem **Streifenlocher SLb**, auf dem Texte über eine Schreibmaschinentastatur eingegeben werden und der die Morsezeichen (nach dem Wheatstone-Verfahren: | ||
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+ | Der Lochstreifen wird in den Geberkopf des **Tastgeräts GS200b** eingeführt, | ||
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+ | Auf der Empfangsseite wird das Morsesignal vom Empfängerausgang auf das **Schreibgerät SR200b** gegeben, vom welchem die Zeichen auf Papierstreifen gedruckt wurden.\\ | ||
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+ | Die Streifen konnten in einen mechanischen **Streifenzieher** eingelegt werden, beim Druck auf ein Pedal wurde der Streifen zum Ablesen am Auge des Funkers vorbeigeführt, | ||
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+ | Die ganze notwendige Chiffrierung / Dechiffrierung musste manuell mit Chiffriermaschinen oder manuellen Chiffrierverfahren erfolgen. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
+ | Tastgerät GS200b: [[ECH21]], [[AZ1]]\\ | ||
+ | Schreibgerät SR200b: [[ECH21]], [[EBL21]], [[AZ1]] | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | 1942 beauftragte die KTA die Präzisionsmechanik-Firma Moser-Baer mit der Entwicklung eines Schnelltelegraphiesystems, | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
+ | Von der Anlage wurden 1947/49 eine erste Tranche von 60 Geräten und 1949/51 weitere zwölf Geräte beschafft. In der Dokumentation " | ||
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+ | 1954 wurde die Anlage durch einen Umsetzer CCITT nach Morsecode erweitert, um auch Lochstreifen aus Fernschreibern verarbeiten zu können. Mit Einführung des Eintonkombinationsschreibers ETK-R 55 wurde die Schnelltelegraphie 1958 ausser Dienst gestellt. | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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de/automat._schnelltelegraphieanlage_mfa.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/14 11:01 von mb