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R. L. Drake Company
In der Armee kamen kaum Geräte des Amateurfunkherstellers Drake zum Einsatz, eine Ausnahme bildet die „Morsestation“ des Botschaftsfunks, die in weniger bedeutenden Standorten als „leichte“ Variante der F6-Fernschreibstation installiert wurde.
Firmengeschichte
Von Robert Lloyd Drake wurde 1943 die R.L.Drake Company gegründet, die zunächst Amateurfunkzubehör herstellte, nach dem Umzug nach Miamisburg OH wurde mit dem 1-A im Jahre 1957 erstmals ein Kurzwellenempfänger vorgestellt, der in erstaunlich kompaktem Format die Amateurfunkbereiche abdeckte und als Dreifachsuper geschaltet, guten SSB-Empfang ermöglichte.
Um 1960 - 1966 folgten mit dem 2-A (-C) weitere Empfänger die ebenfalls nur die Amateurfunkbänder abdeckten. 1964 wurde dann das erste Gerät der ungemein erfolgreichen R-4 Serie vorgestellt, der Doppelsuper erlaubte eine Ablesegenauigkeit von unter 1 kHz auf den Amateurfunkbändern und zusätzlich bequarzbaren Rundfunkbändern, zusammen mit dem passenden Sender T-4 wurde die Drake-4er Linie Rückgrat zahlreicher Amateurfunkstationen und taucht heute noch öfters auf Amateurfunkflohmärkten auf. Entsprechend der Firmenphilosophie strebte Drake es an, kompakte einfache konstruierte Empfänger mit zahlreichen Extras zu einem Bruchteil des Preises der bis dahin als Referenzempfänger geltenden schwergewichtigen Empfänger aus militärischen Restbeständen anzubieten.
Nach einem Zwischenschritt mit dem inzwischen volltransistorisierten SPR-4, der 1969 auf den Markt kam, folgte 1978 der durchgehende R-7 / R-7A. Bezüglich der Empfangsqualität erreichte der R-7 mit seiner digitalen Frequenzanzeige um 1981 das damals technisch Machbare und galt lange als Referenzempfänger.
Danach zog sich die Firma Drake aus dem Geschäft mit Amateurfunk- / Kurzwellenempfängern zurück und verlagerte die Aktivitäten vorerst in den Satelliten- Receiver- Bereich, um sich erst zu Beginn der 90er Jahre wieder mit einer ganzen Empfängerpalette einen Platz im Herzen vieler Kurzwellenhörer zu verdienen.