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E-640: Telefunken E 127 Kw/4
Telefunken E 127 Kw/4, E-640; hergestellt von Telefunken AG, Ulm.
Unter der Bezeichnung E-640 wurde der Kurzwellenempfänger Telefunken E 127 Kw/4 von der Schweizer Armee vorwiegend im Abhorchdienst eingesetzt. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Variante Kw/5 mit einem Frontplatten - Schutzgitter im militärischen Einsatz stand, kam in der Schweiz die Version Kw/4 zum Einsatz.
Technische Daten
- Frequenzbereich: 1,5 - 30,1 MHz, Analoganzeige
Stromversorgung
- Netzbetrieb: 110 - 240 V Wechselstromnetz
Dimensionen
- 550 x 375 x 390 mm, 44 kg
Zubehör
- Antennen - Diversity - Gerät Abl 127
Bedienung
Das Gerät ist mit 550 x 375 x 390 mm und einem Gewicht von 44 kg deutlich kompakter als der E-104 oder der EK-07 von Rohde & Schwarz, der Überwachungsempfänger wird mit 110 - 240 V Wechselstrom versorgt und nimmt mit seinen 8 Röhren etwa 70 W auf.
In der Mitte des oberen Teils der Frontplatte dominiert die Halbrundskala mit den in verschiedenen Farben markierten Wellenbereichen: der Bereich von 1,5-3,3 MHz ist weiss, der Bereich 2 von 3,2-7,1 MHz gelb, der Bereich 3 von 6,9-14,1 grau, der Bereich 4 von 13,9-22,1 MHz grün und der letzte Bereich von 21,9-30,1 MHz in roter Farbe ausgeführt.
Links der „Regenbogenskala“ findet sich der zuschaltbare Kontrolllautsprecher und rechts das zur NF-Pegel- oder Signalstärkenkontrolle schaltbare Anzeigeinstrument und darunter der in Stellung A1 aktive BFO.
In einer darunterliegenden Reihe sind die restlichen Kontrollelemente angeordnet, der Bandbreitenschalter, der Hauptabstimmknopf, der Bereichsschalter ebenfalls mit den Farbmarkierungen und die Regler für NF- (Lautstärke) und HF-Verstärkung.
Zuunterst finden sich neben den Kopfhörerbuchsen von links die Knebelschalter für den Störbegrenzer, die HF-Verstärkungsregelung (in Stellung Aut. ist die AGC aktiv) und der Betriebsartenschalter, in Stellung A1 ist der BFO aktiv, in Stellung A3 werden normale AM-Aussendungen und auch tonmodulierte Morsesignale (A2) empfangen. Rechts davon findet sich ein zweites Paar Kopfhörerbuchsen.
Optional kann der E 127 mit dem Fernschreibertastgerät Tg Fs 127 zum Funkfernschreib - Empfang (Betriebsarten F1, F3), mit dem Einkanal-Einseitenbandgerät BP 102 zum SSB-Empfang bei vollem (A3a) oder reduziertem Träger (A3b) und mit dem Zusatzgerät Abl 305 zum Diversity - Empfang eingesetzt werden.
Technisches Prinzip
Der Signalverlauf wird im Originalhandbuch wie folgt beschrieben: „Die Antennenspannung gelangt über zwei HF-Stufen (EF85) mit vier Vorkreisen auf die Mischröhre (ECH81) und wird dort auf eine feste ZF von 525 kHz umgesetzt. Das Signal durchläuft dann zwei Quarzfilterstufen (EF85) mit schaltbarer Bandbreite. Anschliessend folgt der Demodulator (ECH81). Bei Telegraphiempfang wird der A1-Oszillator zugefügt. Eine Endstufe (EL84) liefert die Leistung für die Ausgänge und den eingebauten abschaltbaren Lautsprecher. Ein Regelverstärker erzeugt die automatische Regelspannung und führt sie drei rückwärts und einer vorwärts geregelten Verstärkerstufe zu. Der Regelspannung kann eine veränderliche Spannung zugefügt werden, die bei Diversity-Empfang zum Verstärkungsangleich der Empfänger dient. Bei Umschaltung auf Handregelung werden die gleichen Röhren durch eine von aussen einstellbare niederohmige Spannung beeinflusst. Ein abschaltbarer NF-Begrenzer sorgt für die Unterdrückung von Störspitzen.“
Röhrenbestückung
V1, V2 (zwei EF85, HF-Vorstufen); V3 (ECH81, Mischstufe); V4, V5 (zwei EF85, 1. und 2. ZF-Stufe); V6 (ECH81, Demodulator); V7 (EF85, BFO); V8 (EL84, NF-Endstufe).
Entwicklung
Einsatz
Vom Telefunken E-127 Kw wurden 1960/63 insgesamt 34 Stück beschafft, sie standen bei den Uem Trp als E-640 im Einsatz.