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de:e-649

E-649

Watkins-Johnson WJ - 521A-3, E-649; hergestellt von Watkins - Johnson, Gaithersburg, Maryland.

Der Überwachungsempfänger Watkins - Johnson WJ-521A-3 mit der optionalen digitalen Frequenzanzeige DRO-290 A1 wurde als E-649 von der militärischen „Funkpolizei“ zur Überwachung des Funkverkehrs im militärischen VHF-Band eingesetzt. E-649 / WJ-521A-3

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 90 + 45 x 483 x 478 mm; 8.2 kg
  • im Gehäuse: 270 x 534 x 682 mm; 36 kg

Zubehör

E-649 / WJ-521A-3

Bedienung

Der 1967 von der Herstellerfirma vorgestellte VHF-Überwachungsempfänger Watkins Johnson WJ-521A3 war bei der Schweizer Armee als E-649 im Einsatz. In der Empfangsanlage E-649 ist zusätzlich zum eigentlichen Empfänger die Digitalanzeige DRO-290-A1 mit der DAFC-Option in eine robuste Aluminiumkiste eingebaut, in einer Zubehörschublade können Kopfhörer, Verbindungskabel und ein Lobbuch untergebracht werden.

Die linke Frontplattenhälfte wird zum Grossteil von einem Panoramasichtgerät eingenommen, welche auch einen optischen Überblick über die Aktivitäten im überwachten Frequenzbereich gibt.

Die Bedienelemente für den eigentlichen Empfänger finden sich eher auf der rechten Frontplattenhälfte. Ganz rechts, oberhalb der Kopfhörerbuchsen findet sich der mit dem Hauptschalter kombinierte Lautstärkeregler, als AUDIO GAIN bezeichnet. Der Empfänger verfügt über eine Filmskala aus Metall, die Empfangsfrequenz wird allerdings auch mit der als Option eingebauten Digitalanzeige DRO-290-A1 von sechs Nixieröhren angezeigt. Der Hauptabstimmknopf verfügt über eine mechanische Blockierung, ein Feinabstimmknopf erlaubt es, auf Signalmaximum abzustimmen. Das S-Meter zeigt die Signalstärke an, bei FM-Aussendungen kann mit der Mittenanzeige aufs Optimum abgestimmt werden.

Der Betriebsartenschalter lässt zwischen CW (A1), AM und FM - Empfang wählen. Zum CW-Empfang kann die Tonhöhe des Überlagerungsoszillators mit dem BFO-Regler eingestellt werden. In den AM-Bereichen kann die HF-Verstärkungsregelung automatisch (AM AGC) oder manuell (AM MAN) gewählt werden, der RF-Gain muss dann mit dem entsprechenden Regler von Hand eingestellt werden. Es sind drei ZF-Bandbreiten von 4, 10 und 50 kHz schaltbar.

Das Panoramasichtgerät zeigt die Signalpegel im Bereich um die empfangene Frequenz an: mit Intensity und Focus wird am Sichtgerät auf eine scharfe und kontrastreiche Darstellung der Linie eingestellt. Mit CENTER FREQ wird das interessierende Signal in die Mitte des Oszilloskops gebracht, mit SM GAIN auf einen gut ablesbaren Pegel eingestellt, SWEEP WIDTH regelt die Breite des abgebildeten Frequenzbereichs bis maximal 300 kHz.

E-649 / WJ-521A-3 Die digitale Frequenzanzeige zeigt die Empfangsfrequenz bis 100 Hz an. Um eine optimale Frequenzstabilität zu erreichen, kann mit DAFC ein hochstabiler Synthesizer für die 1 kHz und 100 Hz - Stellen zugeschaltet werden.

Technisches Prinzip

Der WJ-521A ist ein Doppelsuperhet. Das Antennensignal wird verstärkt und im ersten Mixer auf die erste Zwischenfrequenz von 10 MHz umgesetzt.

Nach der mit FET bestückten ersten ZF-Verstärkerstufe passiert das Signal ein 50 kHz Quarzfilter. Es wird dann in der zweiten ZF-Verstärkerstufe Q2 nochmals verstärkt und mit dem 10.455 kHz Signal vom Oszillator Q3 auf die 2. ZF von 455 kHz umgesetzt. Für die ZF-Bandbreiten 4 und 10 MHz muss das Signal ein weiteres Quarzfilter passieren, wird nochmals verstärkt (Q12, Q13 und 14) und den Demodulatoren zugeführt.

Zur Demodulation eines frequenzmodulierten Signals durchläuft das Signal einen Limiter und wird in der Diskriminatorstufe demoduliert. Das Audiosignal wird in zwei NF-Vorverstärker- und der NF-Endstufe nochmals verstärkt.

Für das Panoramadisplay wird die 10 MHz - Zwischenfrequenz genutzt. Nach einer Umsetzung auf 2 MHz mit dem Signal des Sweep Oszillators, wird das Signal mit einem 2,205 MHz Signal nochmals gemischt und es entsteht eine ZF von 205 kHz, mit der die vertikalen Ablenkungsplatten der Bildröhre gesteuert werden.

Röhrenbestückung

Entwicklung

Einsatz

Eingesetzt wurde der E-649 als Abhorchempfänger - und somit als Nachfolger für den E-630 - und zum anderen von der Funkpolizei zur Überwachung des militärischen VHF-Sprechfunkverkehrs.

Im Jahr 1971 wurden 180 Anlagen für Einheiten der Funküberwachung („Funkpolizei“) sowie der Funkaufklärung beschafft.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/e-649.txt · Zuletzt geändert: 2021/12/30 21:48 von 127.0.0.1