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de:e-653

E-653 Telefunken E863 Kw/2

Telefunken E 863 Kw/2 resp. Kurzwellen - Weitverkehrsempfangsanlage Transradio 21; hergestellt von Telefunken AG, Ulm.

Der Kurzwellenempfänger Telefunken E 863 Kw/2 resp. die Kurzwellen - Weitverkehrsempfangsanlage Transradio 21 wurde unter der Bezeichnung E-653 bei der Schweizer Armee eingesetzt, beschafft wurden offenbar neun oder zehn Anlagen Transradio 21.

E-653 / Telefunken E863 Kw/2

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 274 x 315 x 350 mm, 22 kg

Zubehör

  • Als Standardantenne

E-653 / Telefunken E863 Kw/2

Bedienung

Der E 863 Kw/2 entstand in den siebziger Jahren, es handelt sich um einen modular aufgebauten in Transistortechnik ausgeführten Such- & Überwachungsempfänger, in Kombination mit einem FSK-Demodulator und weiterem Zubehör ist das Gerät Bestandteil der Telefunken Weitverkehrsempfangsanlagen Transradio 21 bis 26.

Das Gerät nimmt als Einschub mit 256 x 270 x 324 mm nur einen halben 19 Zoll - Einschub ein, als Tischgerät misst es 274 x 315 x 350 mm und bringt 18 resp. 22 kg auf die Waage.
Der Empfänger kann mit 110 resp. 220 V versorgt werden und nimmt beim Aufheizen bis 100 W auf, es kan auch mit 21,5 - 30 V Gleichstrom betrieben werden.
Lediglich der Kopfhöreranschluss findet sich auf der Front, die weiteren Anschlüsse an der Rückseite des Empfängers.
Je nach Empfängervariante sind die Bedienelemente deutsch oder mit internationalen Symbolen beschriftet.

Auf der etwas gewöhnungsbedürftig gestalteten Frontplatte findet sich links oben der Hauptschalter mit den Stufen Aus / Vorheizen / Betrieb / Empfänger ein, Lautsprecher ausgeschaltet. Rechts daneben zeigt eine sechsstellige Nixieröhrenanzeige die Empfangsfrequenz auch 100 Hz genau ein.

Im linken unteren Feld liegen übereinander sechs Schaltelemente, der Schalter links oben lässt die ZF-Filterbandbreite wählen, der Empfänger verfügt über Filter von +/- 100 Hz, +/- 250 und 750 Hz für den CW-Empfang, +/- 1,5 kHz, +/- 3 und 6 kHz für den AM-Empfang sowie je ein 3 kHz USB und LSB Filter. Gleich rechts daneben liegt der Bereichsschalter, mit dem einer der Bereiche 1,5 - 3,48 / 3,47 - 7,49 / 7,45 - 15,5 oder 15,4 - 30 MHz geschaltet werden muss. Darunter liegt der BFO-Regler für den CW-Empfang und der Betriebsartenschalter. Dieser ist etwas komplex in der Handhabung: die ersten drei Stellungen schalten die automatische HF-Regelung (AGC) in den Betriebsarten F1/F6 (FSK), A2/A3 (AM) mit langer und kurzer Zeitkonstante ein. Die mittleren drei Stellungen schalten die AGC aus, HF-Verstärkung auf Handregelung, für A2/A3 (AM), A3J (SSB) und A1 (CW), die beiden letzten Stellungen automatische HF-Regelung für A1 (CW) und A3J (SSB)-Empfang. Andere Empfänger lösen dies etwas einfacher… Die untersten beiden Regler für die Hf- und NF-Verstärkung sind wiederum selbsterklärend, die darunter liegenden Kopfhörerbuchsen und der Schalter für den Störbegrenzer ebenfalls.

Im rechten unteren Quadranten der Frontplatte findet sich das Messinstrument, welches die Empfangsfeldstärke, auf Knopfdruck den Leitungs- NF-Pegel oder die Temperaturen der Thermostaten 1 und 2 (sollten im grünen Bereich liegen) anzeigt, gleich darunter der Monitorlautsprecher. Der Hauptabstimmknopf ist einfach gefunden, der Drucktaster mit der grünen Lampe oberhalb signalisiert, dass der Empfänger verstimmt werden kann. Wenn die Lampe nicht leuchtet, ist der Empfänger auf die Empfangsfrequenz blockiert, wenn der kleine Regler FEIN neben dem Abstimmknopf gezogen wird, ist eine Feinabstimmung +/- 50 Hz möglich.

Zum Betrieb wird der Empfänger oben links eingeschaltet, der Spannungsanzeiger sollte mitder Linie zwischen dem roten und weissen Bereich bei Netzbetrieb und im weissen Bereich bei Batteriebetrieb liegen. Nach zwanzig - 60 Minuten haben die Thermostate die Solltemperatur erreicht und die Frequenzstabilität liegt in der Spezifikation.

Zur Frequenzeinstellung wird der entsprechende Bereich gewählt, die grüne Taste oberhalb des Abstimmknopfes wird allenfalls gedrückt, bis sie grün leuchtet, die Abstimmung erfolgt mit dem Hauptabstimmknopf, ggf. kann mit der Feinabstimmung im Bereich +/- 300 Hz auf optimale Verständlichkeit justiert werden. Zum AM-Empfang (A3) wird die Betriebsart A2/A3 mit dem kleinen oder grossen Punkt gewählt (kurze oder lange AGC-Charakteristik), als ZF-Filter kommt je nach Störsituation +/- 6, +/- 3 oder +/- 1.5 kHz in Frage. Zum SSB-Empfang (A3J) wird das 3 kHz-Filter für das obere oder untere Seitenband gewählt, zum CW-Empfang (A1) eines der schmalbandigen Filter. Evtl. wird in in den mittleren Positionen des Betriebsartenschalters auf eine Position mit Handregelung des RF-Gain mittels HF-Regler gewählt, die Lautstärke wird mit dem NF-Regler gewählt, zur Wiedergabe sollte sich der Hauptschalter in der EIN Stellung und nicht in der EIN/Lautsprecher aus- Stellung befinden. In speziellen Situationen, RTTY-Empfang kann die Frequenz gerastet werden (durch Druck auf die grüne Taste Kontrollleuchte zum Erlöschen bringen), wenn der Decoder noch nicht schreibt, kann die Frequenz mit gezogenem Feinabstimmregler um +/- 50 Hz nachgezogen werden.

Optional kann der E 863 Kw/2 zusammen mit einem Telegraphiegerät TG 455 (einem FSK- Funkfernschreib-Demodulator), einem Sichtgerät SG 455 (um die Mark und Space- Signale sichtbar zu machen und die Einstellung zu erleichtern und einem Antennen- Diversitygerät AD 455 (beim abgebildeten Gerät nicht enthalten, stattdessen leere Blende) zur „KW Weitverkehr Empfangsanlage TRANSRADIO 21“ erweitert werden, mit weiteren Moduln ausgestattet, erlaubt der E 863 auch den Empfang komplexer Mehrkanal - Einseitenbandaussendungen…

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

Entwicklung

Einsatz

Für die Telegraphieüberwachung durch Elemente des EKF im Armeestab wurden offenbar neun oder zehn Anlagen Transradio 21 beschafft.

In den Jahren 1972 resp. 1977 wurden neun Anlagen E-653 beschafft, sieben Anlagen in VW-Bus und zwei Anlagen in Transportkiste.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/e-653.txt · Zuletzt geändert: 2021/01/05 16:02 von 127.0.0.1