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Empfangsanlage E25
Zweiröhren-Sekundärempfänger E25 oder Spez 7 Bs; hergestellt von Telefunken, Berlin.
Der „Empfänger 25“ wurde als Stationsempfänger bei der Aufrüstung der Tragbar Schweren Funkstation 18/25, der Fahrbar Leichten Funkstation 19/25, in der Schweren Motorfunkenstation und der Fahrbar Schweren Funkstation eingesetzt und bot eine akzeptable Empfangsqualität, allerdings bei anspruchsvoller Bedienung des Zweikreisempfängers.
Technische Daten
- Prinzip: Geradeausempfänger, zweikreisig mit variabler Rückkopplung, Reflexschaltung
- Frequenzbereich: 125 - 2000 kHz in vier Bereichen
Stromversorgung
- Akku / Batteriebetrieb: Anodenbatterie 50 - 70 Volt, Heizakkumulatoren 4 - 6 Volt
Dimensionen
Zubehör
- Wellenmesser Spez 125 Bs
- Als Standardantenne wurden 50 m lange T- / L-Antennen eingesetzt.
- Antennenmaterial in Kiste Antennenmat
Bedienung
Der Zweiröhren - Reflexempfänger Telefunken Spez 7 Bs ist in einen Holzkasten eingebaut; in der Regel wird er zusammen mit dem Niederfrequenzverstärker Spez 60 Bs und dem Wellenmesser Spez 125 Bs* eingesetzt.
Zum Betrieb müssen die Röhren in „Weissglut“ betrieben werden, die Spannung muss entsprechend am Heizpotentiometer eingestellt werden.
Das Frequenzspektrum ist in vier Bereiche unterteilt, der Empfänger verfügt nicht über eine direkt geeichte Skala, sondern die Empfangsfrequenz musste mit dem als Oszillator arbeitenden geeichten Wellenmesser Spez 125 Bs bestimmt werden.
Um einen ausreichend lauten Kopfhörerempfang zu erzielen, muss der mit zwei RE11 bestückte NF-Verstärker Spez 60 Bs nachgeschaltet werden.
Technisches Prinzip
Der Empfänger arbeitet mit zwei Röhren, eine davon in Reflexschaltung. Die erste Röhre RE11 dient als HF-Verstärker, die Demodulation erfolgt in der zweiten Röhre, die als Audion mit variabler Rückkopplung geschaltet ist. Zur NF-Verstärkung wird wieder die erste Röhre genutzt, dank dieser „Reflexschaltung“ kann eine Röhre eingespart werden.
Röhrenbestückung
V1 (RE11, HF-Vorstufe und NF-Stufe); V2 (RE11, Audion); V3 und V4 (zwei RE11, zwei NF-Stufen) im NF-Verstärker Spez 60 Bs.
Später wurden die Röhren RE11 durch Röhren RE062t mit thoriertem Glühfaden ersetzt.
Entwicklung
Einsatz
Der Empfänger 25 kam als Stationsempfänger ab 1925 in zahlreichen Funkstationen zum Einsatz. In der Regel wurde er 1931/32 durch den wesentlich leistungsfähigeren E31 ersetzt, lediglich in der Tragbar Schweren Funkstation 25 der Fliegertruppen wurde der Empfänger bis zur Liquidierung beibehalten.
Etliche Gerätesätze kamen auch eigenständig zum Einsatz, so war der E25 als Artillerieempfänger bekannt.
Insgesamt wurden 1925/29 als Stations- und Artillerieempfänger 108 Geräte beschafft.