Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


de:fkw_se-407

Funkwagen SE-407 / SE-411, Mowag 4X4

Fke SE-407 / SE-412 4×4; Mowag GW 3500, Lieferwagen 4 x 4; entwickelt von Mowag. Motorwagenfabrik AG, Kreuzlingen.

Der „Mowag“, der schwere Allrad - Geländewagen war ab ca. 1950 wohl das verbreitetste Geländefahrzeug in der Schweizer Armee, er kam verbreitet bei der Infanterie, bei praktisch allen anderen Truppengattungen und auch den Übermittlungstruppen zum Einsatz.

Die meisten Mowag - Funkwagen waren ursprünglich mit der Autophon-Funkstation SE-407/SE-411 ausgerüstet. Diese röhrenbetriebene Funkstation mit zehn mechanisch vorwählbaren Frequenzspeichern wurde zu Beginn der Sechzigerjahre durch die U.S.Station SE-412/ABC abgelöst.

Funkwagen SE-412/ABC Mowag; Bild VBS

Technische Daten

  • Verwendung: Lieferwagen
  • Besatzung: 2 + 3 Sitzplätze
  • Antrieb: 6-Zylinder Benzinmotor Dodge T-137, 3.77 l, 103 PS
  • Bewaffnung: ohne
  • Funkanlage:

Stromversorgung

  • Bordspannung: 12 V, zwei Akkumulatoren à 6 V Typ 3E10 zu 150 Ah in Serie geschaltet; Möglichkeit zum Laden von externem Aggregat
  • im hinteren Fahrzeugteil Ladeaggregat 12 V 400 W MAG

Dimensionen

  • Breite 2.30 m, Länge 4.75 m, Höhe 2.595 m; Gewicht 4'000 kg (leer)

Antenne

  • zwei Rutenantennen, die linke für die Funkstation SE-407 resp. SE-411, die rechte für das Funkgerät SE-206 resp. SE-208

Zubehör

  • Im Mannschaftsraum Bediengerät BG83, Lautsprecher LS83
  • Fernantennenmaterial
  • Rucksack mit FT 50 (Feldtelephon 50), Fernbediengerät FBG94
  • ZBG83 (Zusatzbediengerät 83) in Segeltuchtasche

Funkwagen Mowag

Funkwagen

Ab ca. 1950 wurde der Geländewagen Mowag GW 3500 in grösseren Stückzahlen beschafft und war in allen Truppengattungen das verbreitetste Geländefahrzeug.

Nur in die Funk- und Kommandofahrzeuge wurden Funkanlagen eingebaut, sie waren erkennbar an den Antennensockeln aussen an der Metallkabine.

Die ab 1959 ursprünglich eingebaute Funkstation Autophon SE-407 (Infanterie Version) / SE-411 (Artillerie Version) war röhrenbestückt und es konnten zehn Kanäle mechanisch vorabgestimmt werden. Mit dem Zusatzempfänger konnte zusätzlich zum Funkverkehr auf der Arbeitsfrequenz eine zweite Frequenz (z.B. vorgesetzte Stelle) monitorisiert werden.

Im mit einer Standheizung ausgerüsteten Mannschaftsraum befindet sich nur das Bediengerät BG83, die Funkstation SE-407 resp. SE-411 ist im Fahrzeugheck untergebracht; darüber ein Lautsprecher.

Auf einer Konsole an der Stirnseite steht das Funkgerät SE-206 (Infanterie Version) resp. SE-208 (Artillerie Version).

Die linksseitige Rutenantenne ist mit einem Kabel HF83/37 mit dem TR83/96 resp. der Funkstation SE-407/SE-411 verbunden, die rechtsseitige Rutenantenne mit dem dazugehörigen Zusatzempfänger. Die hinten auf dem Wagendach lokalisierte Antenne gehört zum SE-206 resp. SE-208.

In den Sechzigerjahren wurden die Röhrenstationen durch die transistorisierte U.S. Funkstation VRC-46 resp. SE-412/ABC ersetzt. Diese umfasst wwei Sendeempfänger SE-412 (A und C) und einen Zusatzempfänger ZE-412 (b).

Jeglicher Funkverkehr musste unverschlüsselt erfolgen; zur Geheimhaltung musste man sich an die Regeln der verschleierten Sprache halten mit Codelisten Informationen über Koordinaten, Truppenteile und Zeitpunkte verschlüsseln.

Entwicklung

Funkstation SE-407 im Heck des Fahrzeugs Die Entwicklung des Mowag GW 3500 erfolgte durch die Motorwagenfabrik AG in Kreuzlingen, sie griff bei der Entwicklung des Fahrzeugs auf einen Motor, Zusatzgetriebe und Achsen von Dodge zurück, die auch in den bewährten Dodge WC und CC eingebaut waren. Zwischen 1950 und 1963 wurden 1668 Mowag GW 3500 in Kreuzlingen montiert, die letzten Fahrzeuge wurden erst 1996 ausgemustert.

Einsatz

Die Funkwagen SE-407 / SE-411 sch gl wurden in der Schweiz verbreitet für Übermittlungsaufgaben im Rahmen des taktischen Führungsfunks und für technische und Dienstverbindungen im Divisionsrahmen eingesetzt.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/fkw_se-407.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/23 13:29 von mboesch