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Löschfunken - Schulstation 14
Knallfunkenstation T.F.V. umgerüstet auf Löschfunkenbetrieb; hergestellt von Telefunken, Berlin.
Von der Telefunken - Knallfunkenstation T.F.V. wurden 1905 zwei Exemplare zu Versuchszwecken erworben, nach Truppenversuchen verhinderte der aufkommende erste Weltkrieg die Beschaffung weiterer Stationen.
Mit Eigenmitteln wurden die Stationen auf Löschfunkenbetrieb umgebaut und dienten fortan als „Löschfunken - Schulstationen“ zur Ausbildung der ersten Funkerpioniere.
Technische Daten
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- Betriebsarten: B1 (Löschfunken)
- Sendeleistung: B1 ca. 500 W
Stromversorgung
- Benzingenerator: Kraftprotze mit Generator 100 Volt, 500 Hz
Dimensionen
Zubehör
- Antennen: zunächst wurden Antennen an Gasballonen eingesetzt, später kamen Teleskopmasten zum Einsatz.
Stationsmaterial
Von der von der Deutschen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin, entwickelten Knallfunkenstation T.F.V. wurden 1905 zwei Exemplare zu Versuchszwecken beschafft.
Die Station war auf drei Protzfahrzeugen, einachsigen Anhängern für Pferde- oder Motorzug aufgebaut, sie bestand aus einer Apparateprotze, einer Geräteprotze und einer Kraftprotze mit dem Generator zur Stromversorgung.
Der Sender der ursprünglichen Funken Sta 05 war ein Telefunken Knallfunkensender T.F.V.: Eine Wechselspannung von 100V / 500 Hz vom Generator der Kraftprotze wird zunächst im Hochfrequenztransformer auf eine Hochspannung von ca. 10 kV transformiert, die Tastung des Senders erfolgt Tastung der Primärspannung, hierzu war eine Morsetaste mit einem grossen isolierten Handgriff notwendig.
Die Frequenz des Schwingkreises auf der Sekundärseite des Hochfrequenztransformators wird aus einer Induktivität (Stossinduktivität mit verschiedenen Abgriffen und einer Rollspule) und einer Leydener Flasche (als Kondensator, mit Metallfolie ausgekleidete Glasflaschen) bestimmt.
Vom ursprünglichen Knallfunkenbetrieb mit einer Knallfunkenstrecke wurde der Sender um 1914 auf Löschfunkenbetrieb umgebaut. Die Löschfunkenstrecke besitzt ebenfalls verschiedene Abgriffe.
Die Hochfrequenz wird über eine abstimmbare Antennenspule der Antenne zugeführt, mit einem Messinstrument wird der Antennenstrom angezeigt. Ein hier eingekoppelter Wellenmesser wurde zur Bestimmung der Betriebsfrequenz herangezogen.
Ursprünglich wurden Sendeversuche mit an Gasballonen aufgehängten Antennen durchgeführt, als Gegengewicht diente ein Bodennetz. Später kamen Teleskopmasten und Gegengewichtsdrähte zum Einsatz.
Zum Empfang kam nach der Umrüstung auf Löschfunkenbetrieb der Telefunken - Detektorempfänger E4 (flache Bauform) zum Einsatz.
(Gerät aus dem Bestand der Hamfu)
Die Frequenz wird durch einen Schwingkreis bestehend aus Drehkondensator und schaltbarer Antennenspule (Lange Welle: ganze Spule; kurze Welle: unterschiedliche Abgriffe) bestimmt. Die Hochfrequenz wird von der Sekundärspule abgegriffen und über einen von zwei schaltbaren Detektoren als Niederfrequenz dem Kopfhörer zugeführt.
Die Sende-Empfangsumschaltung erfolgt durch einen - da spannungsführend - kräftigen Umschalter mit Holzgriff.
In der Festschrift „100 Jahre elektrisches Nachrichtenwesen“ der PTT ist die auf Löschfunken umgerüstete Funkenstation im Jahre 1914 in einem Einsatz im Rahmen der Grenzbesetzung abgebildet, links in der Protze ist der Empfänger E4 und rechts die Lydener Flaschen zu erkennen.
Technisches Prinzip
- Sender: Knallfunkensender, umgebaut auf Löschfunken
Röhrenbestückung
keine
Entwicklung
Die Knallfunken- oder „Knarrfunken“-Sender T.F.V. wurde von Telefunken im Jahre 1904 entwickelt.
Einsatz
Technische Unterlagen
Weitere Informationen
- Das Fernmeldematerial der Schweizerischen Armee seit 1975, R.J.Ritter, Folge 6