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JRC NRD-525

Allwellenempfänger NRD-525, hergestellt von der Japan Radio Co..

Die semiprofessionellen Allwellenempfänger des japanischen Herstellers Japan Radio Co. erlangten bei Funkamateuren rasch ein hervorragendes Renommée, nicht zuletzt aufgrund der guten Empfangseigenschaften und des vergleichsweise niedrigen Preises (zumindest im Vergleich mit Geräten aus deutschen Edelschmieden…). Der NRD-525 bei den Kurzwellenhörern verbreitet und wurde in kleinen Stückzahlen zum Einsatz in den Pressefunk - Empfangsanlagen EAA90 von der Schweizer Armee erworben.

JRC NRD-525

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 330 x 130 x 280 mm, Gewicht 8,5 kg

Zubehör

Bedienung

Mit seinen Abmessungen von 33 x 13 x 28 cm und dem Gewicht von 8,5 kg ist der NRD-525 ein vergleichsweise kompakter Tischempfänger, ein kleiner nach oben strahlender Monitorlautsprecher ist bereits eingebaut.

Nach Abnehmen der Geräteabdeckung wird der vollständig modulare Aufbau mit mehreren hochkant-längsseitig eingesteckten Platinen sichtbar. Bei Reparaturen und Modifikationen können so ganze Platinen ausgewechselt oder optionale Baugruppen wie der RTTY-Demodulator, eine PC-Steuerungsplatine mit RS-232 Schnittstelle oder der VHF/UHF-Konverter eingesteckt werden.

JRC verfolgt die Bedienungsphilosophie, dass mit Tasten und Reglern direkt von der Frontplatte aus auf sämtliche Funktionen zugegriffen werden kann. Auf der Frontplatte finden sich also nicht weniger als 43 Bedienelemente. Ganz rechts unten findet sich der Netzschalter mit einer Stellung für Timerbetrieb und daneben der Lautstärkeregler AF-Gain.

Oberhalb des Zehnertastenblocks finden sich zwei Tasten um den Empfänger in den Direkt- Abstimmungsbetrieb FREQ oder den Speicherbetrieb CHANNEL zu schalten. Entsprechend der Einstellung kann mit dem Zahnertastenblock eine Frequenz in MHz oder kHz eingegeben und der Empfänger mit ENTER abgestimmt oder eine Speicherplatznummer eingegeben und mit ENTER abgerufen werden. Entsprechend der Einstellung sind die UP-Down-Tasten auch zur raschen Frequenzabstimmung oder zum raschen Durchsuchen der gespeicherten Frequenzen einzusetzen. Die weiteren Tasten über dem Hauptabstimmknopf wechseln zwischen den Betriebsarten und den Filterbandbreiten.

Links unten finden sich 7 griffige Drehregler, glücklicherweise wurde auf spitzfingrig zu bedienende Doppelknöpfe verzichtet. Die Hochfrequenzverstärkung RF-Gain ist mit dem Knopf unmittelbar neben der Hauptabstimmung einstellbar, die weiteren Regler erlauben Zugriff auf den BFO, das Passbandtuning zur Verschiebung der ZF-Filter- Durchlasskurve, das auf Hochfrequenzebene arbeitende Notchfilter zur Ausblendung eines Störsignals, eine Rauschsperre/Squelchfunktion und den Tonregler. Der Störaustaster lässt sich in Wirkbreite und Intensität ebenfalls regeln.

Die dimmbare Fluoreszenzanzeige hinter einer auberginefarbenen transparenten Abdeckung gibt mehrfarbig über Frequenz (bis 100 Hz), Speicherplatznummer und mehrere Betriebszustände Auskunft. Das S-Meter ist als Fluoreszenzbalken ausgeführt und wirkt gegenüber dem mechanischen Pendant ausgesprochen zappelig. Die Uhrfunktion kann nur auf Knopfdruck aufgerufen werden, bei Frequenzanzeige erlischt die Uhrzeit wieder. Weitere kleine Tasten unterhalb des Anzeigefelds schalten einen Frequenzversatz (RIT), den Abschwächer und die auf schnelle und langsame Reaktion umschaltbare AGC, des weiteren die Frequenzscan (SWEEP) und die Speicherscan (SCAN)-Funktion. In diesen Funktionen wird ein Frequenzbereich zum Empfänger abgescannt, die Geschwindigkeit wird mit dem PBS/SPEED- Regler eingestellt, die Ansprechschwelle mit dem SQUELCH-Regler. Die RUN-Taste startet den Suchlauf, in den Geräten (ab Ende 1986) kann mit der Taste RUN die Abstimmgeschwindigkeit und der kleinste Abstimmschritt auf 100 Hz erhöht werden, die Schrittweite der Up-/Down- Tasten erhöht sich damit von 1 auf 10 kHz. Zu erwähnen ist noch, dass verschiedene Features (Anzeige der 10-Hz-Stelle im Frequenzdisplay, Bestätigsungspieps nach jedem Tastendruck und ein Bypass der Eingangs-HF-Filterstufe durch Tasten- Kombinationen gewählt, so dass Empfängerverhalten an den Benutzer angepasst werden kann.

Technisches Prinzip

Hochfrequenzmässig durchläuft das Signal nach dem Abschwächer die mit Kapazitätsdioden aufgebauten elektronisch mitlaufende Preselektorstufe und wird nach einem 35 MHz Tiefpass und einer Verstärkerstufe im ersten Mischer auf 70,455 MHz umgesetzt. Nach weiterer Verstärung Umsetzung im zweiten Mischer auf die 2. ZF von 455 kHz. Es folgt der Störaustaster und die ZF-Filterbank, nach dem HF-Notchfilter erfolgt die Demodulation und der Zusatz des internen Trägers zum SSB-Empfang. Die Frequenzaufbereitung geschieht in der PLL-Syntheseschaltung auf 10 Hz genau, die zahlreichen Speicher- und Scan-Funktionen übermitteln ihre Digitalinformationen an diesen Baustein, neben der Frequenz werden in den zweihundert Speicherplätzen auch Betriebsart, Bandbreite, Abschwächer- und AGC-Status mitgespeichert.

Bestückung

Das Gerät ist halbleiterbestückt.

Technische Unterlagen

Entwicklung

Weitere Informationen

de/nrd-525.txt · Zuletzt geändert: 2019/04/21 21:09 von 127.0.0.1