de:p-723
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+ | ====== P-723/m ====== | ||
+ | **Sichtpeilanlage P-723/m**, **Telefunken Telegon IV / PST638**; hergestellt von [[Telefunken Berlin|AEG Telefunken AG, Ulm & Berlin]]. | ||
+ | Als mobiler Nahfeldpeiler wurde Ende der Sechzigerjahre die transistorisierte **Sichtpeilanlage Telegon IV** basierend auf dem Empfänger PST 638 angeschafft. Die in einen geschlossenen VW-Bus eingebaute Anlage konnte sehr flexibel u.a. zur Lokalisation illegaler Aussendungen eingesetzt werden. | ||
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+ | {{: | ||
+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Empfänger|Peilempfänger]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * **Ferrit - Peilantenne** PR 638/1 | ||
+ | * **Anpassgerät AP 638/1** | ||
+ | * **Frequenzanzeiger FA 990** | ||
+ | * **Panorama Sichtgerät PaG 724** | ||
+ | * optional **Längstwellenadapter LW 638/1** | ||
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+ | {{: | ||
+ | ===== Anlagematerial ===== | ||
+ | Die **Sichtpeilanlage Telegon IV** von [[Telefunken, | ||
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+ | Kernstück bildet das Sichtgerät mit Empfänger und Sichtpeilanzeige mit einer runden Kathodenstrahlröhre, | ||
+ | Eine runde Kursskala wird manuell mit dem maximalen Ausschlag auf der Sichtanzeige in Deckung gebracht und die Peilung abgelesen.\\ | ||
+ | Mit Drucktasten wird der Frequenzbereich 250-510 kHz oder einer der neun Bereiche von 0,55 - 30 MHz ausgewählt. Die Frequenz wird auf einer horizontal laufenden Bandskala angezeigt.\\ | ||
+ | Zur Frequenzanzeige kommt der Frequenzanzeiger FA 990/30 zum Einsatz, die Empfangsfrequenz wird mit Nixieröhren im Bereich 10 kHz - 30 MHz auf 1 Hz genau angezeigt, die Frequenzablesegenauigkeit auf der Analogskala liegt in den Kurzwellenbereichen lediglich um 4,8 - 11,6 kHz / mm Skalenlänge. | ||
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+ | Zum Betrieb wird das Gerät mit dem Wechselstromnetz verbunden, der Hauptschalter befindet sich rechts oben. Zum Normalbetrieb wird der BETR.KONTR.-Schalter ausgeschaltet, | ||
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+ | Zum Gerätetest ist unter der Bezeichnung BETR.KONTR. ein Eichmarkengeber vorhanden, der alle 100 kHz eine Eichmarke abgibt. Zum Test im Langwellenbereich wird der 0.25-0.51 MHz - Bereich gewählt und auf die Eichmarke bei 400 kHz abgestimmt; die entsprechende Bandskala ist hintergrundbeleuchtet. Mit dem aktivierten BFO (Bandbreite SCHMAL) wird ein Pfeifton hörbar, es wird auf die niedrigste Frequenz resp. maximalen Ausschlag der Peilellipse abgestimmt. Mit der HF-Regelung wird nun ein Verstärkungsfaktor eingestellt, | ||
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+ | Mit dem Regler ABGLEICH / AMPL und PHASE wird nun abgestimmt, bis die Ellipse zu einem möglichst schmalen und scharfen Strich wird, der Winkel sollte auf der Kompassskala bei 45 % +/- 2° resp. auf der im Schildchen oben rechts angegebenen Zahl liegen. Mit einem Knopfdruck auf SEITE/SENSE kann die Seitenbestimmung aktiviert werden, nun wird anstelle der Ellipse ein Kreuz sichtbar. | ||
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+ | Zur Abdeckung auch der Längstwellenbereiche 9,8 - 575 kHz ohne Lücke im Bereich der ZF wird der Längstwellen - Peilvorsatz LW 638 vorgeschaltet. | ||
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+ | Als **Peilantenne** kommt eine auf dem Fahrzeugdach montierte **Ferritantenne PR 638/1** mit verschiedenen Gruppen kreuzweise angeordneter Ferritstäbe zum Einsatz, die ganze Antenne ist unter einer Haube aus glasfaserverstärktem Polyester geschützt (wurde als " | ||
+ | Als Hilfsantenne konnte beispielsweise der isoliert auf dem Fahrzeug montierte Gepäckträger verwendet werden. | ||
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+ | Als Stromversorgung war Netzbetrieb 110 - 220 V oder Betrieb mit 24 V DC vom Fahrzeugnetz im Mobilbetrieb vorgesehen. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
+ | Einfachsuperhet; | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
+ | Das Gerät ist voll transistorisiert, | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Die Peilanlage Telegon IV wurde von Telefunken in der Mitte der Sechzigerjahre entwickelt und kam mit verschiedenen Verbesserungen in verschiedenen Varianten auf den Markt. | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
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+ | 1967 wurden sechs Anlagen für MW / KW und weitere vier Anlagen mit dem zusätzlichen Längstwellenzusatz beschafft, die Fahrzeuge für die letzteren waren zivil lackiert und das Stationspersonal tat in Zivilkleidung seinen Dienst.\\ | ||
+ | Die Anlagen blieben bis 1985 im Einsatz und wurden 1989 liquidiert. | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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