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Schützenpanzer 63, M113
Schützenpanzer 63, M113; entwickelt von FMC San Jose, USA.
Ende der Fünfzigerjahre wurde die Beschaffung eines Schützenpanzers gefordert, Versuche wurden mit Fahrzeugen von AMX, Mowag und Saurer durchgeführt. Letztendlich wurde dem amerikanischen Transport - Schützenpanzer M113 der Vorzug gegeben und 1963/68 insgesamt 519 Fahrzeuge bestellt.
Die amerikanischen Schützenpanzer waren bereits mit der Funkstation VRC-12 ausgerüstet, diese wurde beibehalten und war der Grund für das jahrelange „Providurium“ mit dem Einsatz der Funkstationen SE-412 (AN/VRC-12) und SE-227 (AN/PRC-77), da die Schweizer Entwicklung SE-225 nicht innert nützlicher Frist truppentauglich wurde.
Technische Daten
- Verwendung: Schützenpanzer
- Besatzung: 2 Mann Besatzung, 9 Panzergrenadiere
- Antrieb: General Motors V 6-Zylinder Dieselmotor, 5.2 l, 204 PS
- Bewaffnung: ein Mg 64, 12.7 mm
- Funkanlage: SE-412 A
Stromversorgung
- Versorgung des Funkgeräts mit 12 V Bordnetz (zwei 12 V Batterien)
Dimensionen
- Breite 2.68 m, Länge 4.86 m, Höhe 2.50 m; Gewicht 11'500 kg
Antenne
- drei Antennen, davon nur eine in Benutzung (die anderen zwei Antennen zur Tarnung, dass die Kommandopanzer nicht aufgrund der Antennenzahl erkennbar waren)
Schützenpanzer
Die in den späten Fünfzigerjahren begonnene Beschaffung von Schützenpanzern konnte mit der Beschaffung des international verbreitet eingesetzten M113 der FMC San José abgeschlossen werden, insgesamt wurden 519 Schützenpanzer 63 beschafft.
Ursprünglich waren die Schützenpanzer mit einem 12.7 mm Browning Maschinengewehr als Bordwaffe ausgerüstet, in der Version 1973 wurde ein einfacher mechanischer Turm mit einer 20 mm (Flugzeug)Kanone zur Kampfwertsteigerung aufgebaut.
Der M113 war ab Werk mit dem amerikanischen Funkgerät VRC-12 ausgerüstet, welches in der Folge in grossen Stückzahlen beschafft wurde und bis in die Neunzigerjahre die verbreitetste Fahrzeugstation in der Schweizer Armee war. Leider war keine Sprachverschleierung oder Verschlüsselung integriert, weshalb mit Codelisten und verschleierter Sprache gearbeitet werden musste und der Truppenfunkverkehr von der Funkpolizei auf Einhaltung der Funkdisziplin überwacht werden musste. Erst mit der Einführung der Sprachverschlüsselung mit dem SVZ-B konnten Melduingen über den Funk im Klartext übermittelt werden.
Entwicklung
Mit dem Entscheid zur Mechanisierung der Schweizer Armee musste ein Schützenpanzer resp. Transportpanzer für die Verschiebung der Panzergrenadiere beschafft werden. Nach Versuchen mit einem Schützenpanzer von AMX und Prototypen von Mowag und Saurer wurde im Rüstungsprogramm 63 der Entscheid zur Beschaffung des international ab 1960 bereits verbreitet eingesetzten M113 der Food Machinery Corporation, San José, USA, gefällt und davon in zwei Tranchen 1963 / 68 eine stattliche Anzahl von 383 und 137 Fahrzeugen 1964/75 beschafft.
Diese Schützenpanzer wurden in der Folge mehrfach umgebaut, so wurde ab 1974 ein einfacher mechanischer Turm mit einer 20 mm Kanone zur Verbesserung der Feuerkraft aufgebaut und die Kommandantenluke nach links versetzt.
Der M113 diente als Träger für etliche Spezialpanzer, in der Schweiz wurden auf diesem Chassis der Kommandopanzer 63, der Übermittlungspanzer 63, der Geniepanzer 63, der Kranpanzer 63 und der SIM-Schützenpanzer entwickelt.
Einsatz
Von 1964/75 war die ursprüngliche Version mit einem Maschinengewehr als Bewaffnung im Truppeneinsatz, ab 1975 bis 2007 die kampfwertgesteigerte Version mit einem Turm mit einer 20 mm Kanone.