de:se-209
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+ | ====== SE-209 ====== | ||
+ | **Funkgerät SE-209** (Autophon TR94/9); hergestellt von [[Autophon|Autophon AG, Solothurn]]. | ||
+ | In den fünfziger Jahren war eine rasche Modernisierung der Übermittlungsmittel der Schweizer Armee unumgänglich: | ||
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+ | ^Bezeichnung^Autophon-Bez.^eingesetzt bei^Frequenzbereich^ | ||
+ | |[[SE-206]]|(TR94/ | ||
+ | |[[SE-207]]|(TR94/ | ||
+ | |[[SE-208]]|(TR94/ | ||
+ | |**[[SE-209]]**|(TR94/ | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
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+ | * [[Akku / Batteriebetrieb]]: | ||
+ | * [[Hand- / Tretgenerator]]: | ||
+ | * [[Umformer]]: | ||
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+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Sendeempfänger **TR94** 237 x 91 x 345 mm, mitsamt dem Zubehörsack 416 x 248 x 185 mm; 11.3 kg | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * Mikrotel **MT94** resp. alternativ bei lärmiger Umgebung Lärmgarnitur **LG94** mit Kopfhörern und Kehlkopfmikrophon. | ||
+ | * Als Standardantenne im Mobilbetrieb wird über einen Schwanenhals eine Teleskopantenne (Marschantenne, | ||
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+ | * Für optimale Verbindungsqualität muss die Fernantenne **[[FA83]]** eingesetzt werden, das ganze Material mit Antennenstäben, | ||
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+ | Weiteres Zubehör sind der Handgenerator [[G94]], der die notwendigen drei Spannungen 1,5 V (Heizspannung), | ||
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+ | Der Montagerahmen (**MR94**) für den Einsatz als Fahrzeugstation enthält als Untersatz zum Speisegerät noch eine Schublade für Ersatzteile und Werkzeug und kann mit Hilfe des Montagerahmengestells **MRG 94** in einem Fahrzeug eingebaut werden. | ||
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+ | Das Fernbetriebsgerät **[[FBG-68]]** and der Fernbetriebsstelle und das **[[FBG94]]** an der Sendestelle erlauben den Fernbetrieb der Station über eine Maximaldistanz von 10 km über Feldtelephonleitungen. Für kürzere Distanzen konnte das Gerät mit dem 20 m langen Mikrophonverlängerungskabel etwas abgesetzt (beispielsweise aus einer Deckung resp. einem Unterstand aus, maximale Distanz 2 x 20 m) betrieben werden. Der Kommandopostenumschalter [[KPU94]] erlaubt den raschen Wechsel von einer Funkverbindung auf eine drahtgebundene Telefonverbindung, | ||
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+ | Mit dem Relaisverbindungskabel **RVK94** können zwei SE-206 zum Betrieb einer Relaisstation verbunden werden. | ||
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+ | Einen einfachen Test, ob das Funkgerät Strahlung abgibt, ist durch Einsatz der Antennenlampe, | ||
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+ | Zusätzlich wurden für die Funkgerätefamilie SE-206/209 verschiedene Testgeräte entwickelt. Mit dem Batterieprüfgerät **[[BPG83]]** ist die Prüfung der 1,5 V - Heizbatterien möglich. Das Batterieprüfgerät **[[BPG94]]** erlaubt nicht nur die Prüfung der runden 1,5 V - Batterien, sondern auch der eckigen 51 resp. 101 V - Anodenbatterien. Das Eingrenzungsinstrument **[[EJ83]]** erlaubt die Kontrolle von acht verschiedenen wichtigen Spannungen am Funkgerät. | ||
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+ | Für aufwendigere Servicearbeiten gab es je nach Gerätetyp spezifische Testgeräte: | ||
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+ | ===== Bedienung ===== | ||
+ | Der eigentliche Sendeempfänger **TR 94** steckt in einem olivgrünen Metallgehäuse im Längsformat, | ||
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+ | Der Sendeempfänger mit den Abmessung 237 x 91 mm und einer Tiefe von 345 mm bringt allein 11,3 kg auf die Waage. Huckepack ist ihm eine Zubehörtasche aufgeschnallt, | ||
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+ | Die Frontplatte verfügt im Dienste der Einfachheit kaum Bedienelemente oder Beschriftungen. Links finden sich der Anschluss für das Mikrotel und unten der Multipolkonnektor zur Verbindung mit dem Speisegerät, | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | Die Aufbereitung der **Sendefrequenz** entsteht durch Kombination der Frequenz des Hauptoszillators (der mit 15 Quarzen mit je einem Abstand von 400 kHz bestückt ist und auf 30,6 - 36,2 MHz schwingt) und des Modulationsoszillators (der mit 4 Quarzen im Bereich von 7,3 - 7,6 MHz schwingt). | ||
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+ | Die Mikrophonspannung wird in der Modulatorröhre V11 ([[5678]]) verstärkt und verändert den Innenwiderstand einer in Serie geschalteten Halbleiterdiode D5. Über den Kondensator C118 wird die Oszillatorfrequenz unterschiedlich an Masse gelegt, wodurch sich eine Frequenzmodulation des Oszillatorsignals ergibt. | ||
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+ | Die Frequenzaufbereitung erfolgt durch durch Mischung der Signale vom Modulationsoszillator V12 ([[1AD4]]), bei dem durch den Kanalschalter vier Quarze mit jeweils 100 kHz Abstand geschaltet werden und des Signals des Hauptoszillators V13 ([[1AD4]]). Dieser wird durch die 15 Quarze der berühmten Autophon - **Quarztrommel** gesteuert. Durch eine Weiterschaltung der Quarztrommel um eine Position zum nächsten Quarz mit 400 kHz Abstand in jeder vierten Raststellung des Kanalschalters können mit den 15 + 4 Quarzen 60 Kanäle gewählt werden.\\ | ||
+ | Das bereits über C118 frequenzmodulierte Signal des Modulationsoszillators wird nun subtraktiv mit dem Signal des Hauptoszillators gemischt (V14 ([[1AD4]]), gelangt auf die Treiberstufe V15 ([[DL70]]) und auf die beiden Endstufenröhren V16 und V17 (jeweils [[3B4]]). | ||
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+ | Im **Empfangsbetrieb** wird das einkommende Signal nach einer ersten Verstärkerstufe (V1, | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
+ | V1 ([[1AD4]], HF-Vorstufe); | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
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+ | |||
+ | Ab 1953 erging ein Entwicklungsauftrag für neues portables und mobiles Funkgerät zum Einsatz bei der Infanterie und mechanisierten Truppen an Zellweger und Autophon. 1954/5 konnte [[Autophon]] bereits mit zwei Prototypen des SE-206 aufwarten, die dank der Erfindung der " | ||
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+ | Vom Gerät wurden vier Varianten gefertigt, um den ganzen Bereich von 23 - 50 MHz abzudecken, sie überdecken sich an den oberen und unteren Bandenden jeweils um einige gemeinsam nutzbare Kanäle. Bis 1959 wurden 1'044 Geräte der Variante SE-209 hergestellt; | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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