de:se-213
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+ | ====== SE-213: TLD ====== | ||
+ | **Tragbar Leichte Dezimeterstation**, | ||
+ | Erst in den Jahren des zweiten Weltkriegs wuchs das Interesse an der Nutzung der höheren Frequenzbereiche. Nachdem mit einem Prototypen eine Verbindung zwischen einer Höhenstation auf dem Jungfraujoch und St. Chrischona bei Basel gelang, beauftragte die Kriegstechnische Abteilung (KTA) die BBC mit der Entwicklung einer mehrkanalfähigen Richtstrahlstation. | ||
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+ | ===== Technische Daten ===== | ||
+ | * [[Prinzip]]: | ||
+ | * [[Betriebsarten]]: | ||
+ | * [[Frequenzbereich]]: | ||
+ | * [[Empfindlichkeit]]: | ||
+ | * [[Sendeleistung]]: | ||
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+ | ==== Stromversorgung ==== | ||
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+ | * [[Netzbetrieb]]: | ||
+ | * [[Benzingenerator]] Motosacoche 1 Zyl. Zweitaktmotor, | ||
+ | * Umformer: **Umformer** TLD-ZT 11d zum Betrieb von 12 V Akkumulatoren | ||
+ | * [[Hand- / Tretgenerator]]: | ||
+ | Zum Betrieb benötigt die Station eine Heizspannung von 14.5 V (2,5 A) und eine Anodenspannung von 360 V (120 mA).\\ | ||
+ | Im stationären Betrieb wird die Station von einem Netzspeisegerät aus versorgt. Alternativ kann die Station im Felde mittels Benzingenerator oder im Notbetrieb auch mittels Tretgenerator betrieben werden. Der mit einem roten Ring markierte Tretgenerator stellt kräftig und regelmässig getreten die Heizspannung von 13 Volt und 360 V Anodenspannung bereit. | ||
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+ | ==== Dimensionen ==== | ||
+ | * Gesamtgewicht des Stationsmaterials 214,6 kg | ||
+ | * **Empfängerkasten**, | ||
+ | * **Zubehörkasten**, | ||
+ | * **Antennenkiste**, | ||
+ | * zwei **Stative 58** im Futteral für Sende- und Empfangsantenne; | ||
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+ | * **Kabelkiste**, | ||
+ | * **Netzanschlussgerät**, | ||
+ | * **Umformer**, | ||
+ | * **Tretgenerator**, | ||
+ | * **Benzin-elektrisches Aggregat** Motosacoche, | ||
+ | * **Betriebsstoffkiste** mit zwei Benzin- und Ölkanistern | ||
+ | * **Relais- und Fernbedienausrüstung**, | ||
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+ | ==== Zubehör ==== | ||
+ | * Als **Antennen** werden Dipolantennen mit Reflektoren eingesetzt, an die Sendeantenne kann der Senderkasten angeflanscht werden. Die Antennen auf Holzstativen aufgestellt, | ||
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+ | ===== Bedienung ===== | ||
+ | Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Funkstation [[SE-210|TL]] im Felddienst, orientierte sich das Konzept der TLD daran; die Station ist portabel in Form mehrerer Traglasten ausgeführt. Der Grossteil der Elektronik ist im Empfängerkasten untergebracht, | ||
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+ | Mit der TLD konnten Verbindungen nicht nur in Telephonie sondern auch Funkfernschreibverbindungen mit dem Zeichenschreiber [[ETK]] hergestellt werden, bei Einsatz eines Verschlüsselungsgerätes waren verschlüsselte Funkfernschreibverbindungen realisierbar. | ||
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+ | Die Sendertrioden arbeiten im Gegentakt und erzeugen eine Sendeleistung von mindestens 1,5 Watt im Bereich von 330 - 355 MHz, die Modulationsspannung gelangt direkt auf deren Gitter. | ||
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+ | Rechts unten finden sich die Anschlüsse für Kopfhörer, Mikrophon und Morsetaste, in der linken unteren Ecke die Anschlüsse für die Feldtelephonleitung für den Fernbetrieb und die Pegelanpassung. In der rechten oberen Ecke der Anschluss für die Empfängerantenne, | ||
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+ | Die Frequenzeichung der Station muss mit dem Eichtopf auf der Frequenz von 345 MHz erfolgen. Danach kann die Arbeitsfrequenz auf der Spiralskala eingestellt werden. Es wird empfohlen, zwischen Sende- und Empfangsfrequenz einen Kanalabstand von mindestens 1,2 MHz einzuhalten, | ||
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+ | Auf der Frontplatte des Empfängerkastens findet sich rechts neben der Stationsuhr die Empfängerfrequenzskala, | ||
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+ | Die Station ist für Orts- und Fernbesprechung vorgesehen, nach dem eigentlichen Konzept sollte sie bei einem durch natürliche Faktoren oder Kampfhandlungen bedingten Ausfall einer Draht-Telephonverbindung den Ausfall überbrücken, | ||
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+ | Bei Betrieb mit dem Mehrkanalgerät [[MK-1]] (ZT 11c) wird das Kabel aus dem Zubehörkasten des Mehrkanalgeräts an der fünfpoligen Mikrophonbuchse angeschlossen (" | ||
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+ | Zur Fernbesprechung wird die Feldtelephonleitung an die Klemmen La und Lb angeschlossen. In der Betriebsart " | ||
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+ | Wenn die Station als Relais eingesetzt wird, sind natürlich zwei Frequenzen notwendig. Mit dem Material aus der Relais-Kiste werden die zwei Funkstationen verbunden, das Stationspersonal ist nur noch zur Kontrolle der Verbindungen nach beiden Seiten notwendig. | ||
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+ | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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+ | Im **Sendeteil** gelangt das NF-Signal vom Mikrophon oder der Fernbesprechstelle auf einen zweistufigen Modulationsverstärker (V551, V552), beim Telegraphiebetrieb ist die zweite Röhre als 1000 Hz-NF-Generator geschaltet.\\ | ||
+ | Die eigentliche Sendeendstufe ist in kleinen Sendergehäuse, | ||
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+ | Der **Empfänger** ist als Superhet aufgebaut, ohne Vorverstärkung wird in einer Mischstufe (V456, V457 jeweils [[D1d]] / [[EA50]]) direkt auf die Zwischenfrequenz von 16 MHz umgesetzt; der Oszillator (V 458, [[LD1]]) schwingt zwischen 346 - 371 MHz resp. 16 MHz oberhalb der Arbeitsfrequenz. Nach vier ZF-Verstärkerstufen (V281, V 282, V283, V284 jeweils [[P2d]]) und dem Begrenzer (V 285, [[P2d]]) erfolgt die Demodulation im Diskriminator (V286, V287, zweimal [[D1d]] / [[EA50]]). Die Diskriminatorspannung wird verstärkt (V 459, [[P2dR]], eine selektionierte P2d als Regelröhre) und zur automatischen Frequenzkorrektur am Empfängeroszillator genutzt. Die NF-Stufe (V160, V161 zweimal [[P2d]]) liefert das Audiosignal für Kopfhörer oder Fernleitung. | ||
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+ | ==== Röhrenbestückung ==== | ||
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+ | **Sender**: V551, V552 ([[P2d]], Modulationsverstärker); | ||
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+ | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Im August 1943 wurden von Brown Boveri sieben Prototypen mit der Bezeichnung SET 9/2 ausgeliefert, | ||
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+ | Gemäss der Dokumentation " | ||
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+ | ==== Einsatz ==== | ||
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+ | Die Station blieb bis 1960 im Truppeneinsatz. Der Grossteil der Stationen kam im Divisionsrahmen zum Einsatz; wurde dort aufgrund des Fehlens von Mehrkanalgeräten aber praktisch nur für Punkt-zu-Punkt - Verbindungen eingesetzt; erst mit dem Nachfolgegerät, | ||
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+ | ===== Technische Unterlagen ===== | ||
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+ | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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