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SE-216: S.M. / Schwere Motorfunkenstation

Schwere Motorfunkenstation, S.M.; hergestellt von Telefunken, Zürich.

Die Schwere Motorfunkenstation S.M. wurde 1923/24 bei Telefunken Berlin entwickelt, technisch war das Material identisch mit dem der Fahrbar Schweren Funkstation F.S., welches in einen dreiachsigen Lastwagen FBW mit einem Anhänger mit dem Sendemast eingebaut wurde.

S.M. - Schwere Motorfunkenstation; Aufnahme K+W, Bundesarchiv

Technische Daten

Konfiguration 1929

Konfiguration 1933

Stromversorgung

  • Benzingenerator: Siemens - Generator (100 V, 500 Hz, 20A sowie 50V, 12 A) zum Betrieb mit Benzinmotor.

Dimensionen

  • das Stationsmaterial wiegt 785 kg, die gesamte Station mit dem FBW-Motorwagen 8600 kg

Zubehör

  • Als Standardantenne kam eine Schirmantenne mit einem 17 m hohen Teleskopmast mit 8 - 10 Drähten zum Einsatz.

SE-216: Innenansicht im Stationsfahrzeug

Stationsmaterial

Die Geräte der „Fahrbar Schweren Funkstation F.S.“ wurden von der Telefunken GmbH, Berlin, um 1923/4 entwickelt. In einem dreiachsigen schweren Benzinmotorwagen FBW eingebaut, erhielt die Station die Bezeichnung „Schwere Motorfunkenstation“ / S.M., insgesamt wurden vier Stationen beschafft.

Im Inneren des Stationswagens finden sich linkerhand die Komponenten des Senders, rechts ist der Empfänger Spez 7Bs (E25) mit dem aufgesetzten NF-Verstärker zu erkennen.

Der Telefunken - Sender Spez 219Bs ist von 350 - 3025 m (99 - 857 kHz) durchstimmbar. Im Sender arbeiten die Röhren RS55, zwei RS19 und ein Gleichrichter RG64. Die Station erreicht eine Ausgangleistung von 200 W in Telegraphie tonlos (A1) und 70 Watt in Telegraphie tönend und Telephonie, der gleichgerichtete 500 Hz Wechselstrom aus dem Generator wird zur Generierung der Tonfrequenz von 1000 Hz für die tönende Telegraphie mitgenutzt.

Material der S.M. / SE-216 Als Empfänger kam zunächst ein Telefunken Empfänger Spez 7Bs (Empfänger E25) (zwei RE 062t) mit nachgeschaltetem zweistufigen NF-Verstärker Spez 60Bs zum Einsatz. 1933 wurde er durch den Telefunken Langwellenempfänger Spez 470Bs / E31 ersetzt, der dreikreisige Geradeausempfänger deckt einen Frequenzbereich von 100 - 1091 kHz in vier Bereichen ab und ist mit sechs Stück RE074n bestückt.

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

Entwicklung

Die Geräte der „Fahrbar Schweren Funkstation F.S.“ wurden von der Telefunken GmbH, Berlin, um 1923/4 entwickelt und ähneln der„Schweren Kraftwagen Funkstelle“ der deutschen Reichswehr.

Die „selbstfahrende“ Station mit dem dreiachsigen FBW Motorwagen (8600 kg) und dem angehängten Mastwagen (1400 kg) ähnelte der „Schweren Kraftwagen Funkstelle“ der deutschen Reichswehr und kam u.a. im Gebirge zum Einsatz, wo die Protzfahrzeuge der technisch sehr ähnlichen „Fahrbaren Schweren Funkstation F.S.“ aufgrund des Geländes ungeeignet waren.

Einsatz

S.M. in Stellung bei Gletsch
Von der Schweren Motorfunkenstation wurden 1929 vier Stationen beschafft. Das bereits relativ veraltete Material gelangte 1937 zur Funker Kp 5, im Aktivdienst im zweiten Weltkrieg kam die Station praktisch nicht mehr motorisiert zum Einsatz.

Die Geräte wurden ausgebaut und in 17 Traglasten umgerüstet. Nach der Truppenordnung 51 erhielt diese Station die Bezeichnung SE-216 und wurde der Landsturm - Funkerkompanie 57 / 58 zur Endverwendung bis zur Liquidation 1960 übergeben.

Die dreiachsigen FBW-Motorwagen fanden eine Zweitverwendung 1943 mit der Aufstellung des Motorisierten Heerespolizei - Batallions als Bet / Kp Funkwagen, nach Übergang auf die Truppenordnung 51 diente einer der Funkwagen den Funkerschulen als mobile Abhorch - Station. S.M. im Einsatz auf dem Furkapass

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/se-216.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/02 21:26 von mboesch