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SE-217: Kurz-Lang Bodenstation / D-Station

Kurz-Lang-Bodenstation oder D-Station; hergestellt von Telefunken.

Zur Verwendung im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz wurde die Kurz - Lang - Bodenstation 1001 eF beschafft, die von Telefunken um 1938 entwickelte Funkstation war als Bordfunkgerät konzipiert, die Station in den zwei Stahlrohrrahmen für Empfänger und Sender war auch hervorragend als motorisierte Station in einem Kastenlastwagen einsetzbar.

Die Station besteht aus dem Sender Telefunken As1017 (300 - 600 kHz sowie 3,75 - 12 MHz) und dem Empfänger Telefunken Ae3013 (300 - 620 kHz und 3 - 12 MHz).

Empfängergestell

Technische Daten

Stromversorgung

  • Sender: 27 V = aus Wagengenerator 30 A oder Zweitaktaggregat DKW mit Compoundgenerator BBC 27,5 V / 29 A,
  • Empfänger: 26,5 V = / 2,6 A oder Netzspeisung mit 110, 125, 145, 220, 250 und 380 V.

Von der Gleichspannung von 27 V wird ein Umformer FGGW 127 Az/650 betrieben, welcher die notwendigen Anodenspannungen von 700 V für die Senderendstufe, die Spannung + 345 V für Schirmgitter der Endstufenröhren und Anodenspannung von Steuer- und Modulatorröhren und die negative Schirmgitterspannung von - 340 V.

Dimensionen

  • Sender 56 kg (mit Kiste 96 kg), Empfänger 23 kg (mit Kiste 53 kg), komplette Station 704 kg

Der Empfängerrahmen bringt 55,4 kg auf die Waage, der Senderrahmen 71 kg und die ganze Station im ausgebauten Zustand 704 kg, der 3,5 t Kastenlastwagen Berna CR1D mit der Funkstation wiegt 3800 kg.

Zubehör

An Antennenmaterial kommt beim motorisierten Betrieb die Dachantenne zum Einsatz, für den Kurzwellenbetrieb ein 12 m hoher Steckmast mit Gegengewichtsdrähten und für den Langwellenbetrieb eine 29 m Langdrahtantenne zwischen zwei 12 m hohen Steckmasten.

SE-217: Kurz - Lang Telefunken

Stationsmaterial

Empfänger ist der Telefunken Ae 3013, ein Superhet mit HF-Vorstufe und 2 ZF-Stufen, der Empfänger mit der Zwischenfrequenz von 1312 kHz ist mit sieben Stück NF4 Röhren bestückt. Er deckt die Langwelle von 300 - 620 kHz und die Kurzwelle in drei Bereichen von 3 - 12 MHz ab.

Als Schwachpunkt der KL Station brachte der Empfänger mit seiner rückgekoppelten ZF-Stufe nicht die für eine derartige Station erforderliche Trennschärfe.

Er wird mit einer Gleichspannung von 26,5 V versorgt, die Anodenspannung mit einem Einankerumformer generiert, alternativ ist für den Empfänger auch Netzbetrieb vorgesehen.

Der zweistufige Sender Telefunken As1017 ist mittels Variometern in zwei Langwellenbereichen von 300 - 600 kHz und in vier Kurzwellenbereichen von 3,75 - 12 MHz durchstimmbar. Eine mechanische Rastvorrichtung erlaubt die Vorwahl von vier Betriebsfrequenzen.

Der gittermodulierte Sender ist mit drei Röhren NF4 und drei Röhren RS287 in der Leistungsstufe bestückt. Als Novum verfügt der Sender über eine VOX, eine sprachgesteuerte Trägersperre im Telephoniebetrieb. Die Stromversorgung kann mit 27V Gleichstrom vom Wagengenerator bei motorisiertem Betrieb oder einem Zweitakt - Generator DKW bei ausgebautem Betrieb erfolgen, die Anodenspannung wird ebenfalls mit einem Einankerumformer generiert.

Technisches Prinzip

siehe Beschreibung der Geräte

Röhrenbestückung

  • Sender: zwei NF4 als Modulationsverstärker, eine NF4 für die VOX-Schaltung, eine RS287 in der Steuer- und zwei RS287 in der Leistungsstufe.
  • Empfänger: sieben Stück NF4

Entwicklung

Auslegeordnung bei der Materialabgabe in der RSDie Kurz - Lang- Bodenstation 1001 eF wurde von der Telefunken Berlin GmbH 1938 entwickelt und bei Telefunken / Albiswerke Zürich AG gebaut, die Beschaffung von 35 Stationen (die Dokumentation Funkstationen der Armee„ spricht hier von 25 Stationen zu einem Etatpreis von 105'000.- Fr.) für das Flab-Koordinationsnetz der Flieger- / Flabtruppen erfolgte 1939/40. Die Station wurde hier als D-Station bezeichnet.

Eigentlich war die Station als Flugzeug - Bordfunkstation konzipiert, was auch die Betriebsspannung von 27 V DC erklärt. Die kompakten Abmessungen führten dazu, dass die Station mit den zwei Stahlrohrrahmengestellen in einem Kastenwagen auch als motorisierte Station zum mobilen Einsatz kam.

Als im Rahmen der Kriegsereignisse keine Geräte aus Deutschland mehr angeliefert wurden, wurde der Bedarf mit einer angepassten Zellweger - Funkstation, die in denselben Kastenwagen eingebaut wurde und dieselben Spezifikationen zu erfüllen hatte, gedeckt - mit der KL43 / G-Station.

Einsatz

Die Kurz - Lang - Station wurde zunächst als D-Station im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz von den Flab Uem Kp eingesetzt.

Die Endverwendung fand sie als SE-217/m nach Einschränkung der Funkaktivitäten der Fliegernachrichtentruppe im Rahmen der Truppenordnung 51 in den Funkerkompanien der Division für Kommandoverbindungen im Divisionsrahmen. 1961 wurde die Station zurückgezogen und liquidiert.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/se-217.txt · Zuletzt geändert: 2020/05/25 10:59 von 127.0.0.1