Bordfunkstation SE-024; wahrscheinlich hergestellt von Standard Telephones and Cables Ltd., London.
Das zweikanalige Bordfunkgerät SE-024 war als Notfunkgerät im Jagdflugzeug Venom DH-112 eingebaut.
Die Bordfunkstation SE-024 von Standard, London, kam als Notfunkgerät in den Jagdflugzeugen „Venom“ DH-112 zwischen 1961/69 zum Einsatz.
Das Gerät ist im Flugzeug auf einem Schwingrahmen montiert und in einem schwarzen Metallgehäuse ausgesprochen kompakt aufgebaut. Ser Sendeempfänger selber ist eine Black Box mit einem im Geräteinnern montierten Umformer, eine Multipolverbindung führt zum Steuergerät, daneben gibt es nur eine zweipolige Buchse für die Versorgungsspannung und den koaxialen Antennenausgang.
Der Sender T119 besteht aus einer quarzgesteuerten Oszillatorstufe, einer Frequenzverdreifacherstufe, einer Gegentaktendstufe und einer Modulatorstufe.
Der Empfänger R119 ist als Doppelsuperhet ausgeführt: Der Hauptoszillator ist quarzgesteuert, die Zwischenfrequenzen liegen bei 10.25 und 2 MHz, ein Hilfsoszillator bereitet die Frequenz zur Umsetzung auf die zweite ZF auf.
Nach der Demodulation folgt ein Noise limiter, eine automatische Lautstärkeregelung und die NF-Ausgangsstufe.
Im Sendermodul T119 arbeiten acht und im Empfänger R119 elf Röhren.
Das Funkgerät SE-024 wurde von Standard, London, um 1960 entwickelt.
Zum Einsatz kam das SE-024 als Notfunkgerät im Jagdflugzeug „Venom“, DH-112.
Da gemäss Flugdienstvorschriften für Blindflug zwingend zwei unabhängig voneinander operierende Flugfunkanlagen Vorschrift wurden, wurden ab 1960 alle Venom von F+W Emmen und den Pilatuswerken mit dem SE-024 als Notfunkgerät ausgerüstet. Die Geräte blieben im Einsatz bis zur Verlegung des militärischen Flugfunks in den UHF-Bereich.