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SE-111: Kleinfunkstation Dezimeter "K-Dm"
Kleinfunkstation Dezimeter; hergestellt von Hasler AG, Bern.
Die UHF-Bereich arbeitende Station wurde von der Berner Firma Hasler AG 1941 entwickelt und wurde nach Ausmerzung einiger „Kinderkrankheiten“ 1942/3 der Truppe übergeben. Da mit dem Gerät mit der eigenwillig geformten Antenne nur Punkt-zu-Punkt - Verbindungen in optischer Entfernung möglich waren, blieb es bei vereinzelten Einsätzen.
Technische Daten
- Frequenzbereich: 440 - 517 MHz, durchstimmbar (24 Kanäle)
- Sendeleistung: 150 mW
Stromversorgung
- Akku / Batteriebetrieb: Akkumulator 5 V, 48 Ah; für Heizspannung 4,8 V und Anodenspannung 120 V mittels Vibrator
- Hand- / Tretgenerator: Handgenerator zum Pufferbetrieb (6 V und 120 V)
Dimensionen
- Sendeempfänger: 260 x 100 x 110 mm; 1.85 kg
- Speisegerät: 260 x 100 x 290 mm; 7.65 kg
Der eigentliche Sendeempfänger und das Speiseteil sind üblicherweise miteinander verbunden, durch Lösen von zwei Kniehebelverschlüssen können die beiden Teile voneinander abgekoppelt betrieben werden; der Sendeempfänger mit der Antenne kann dann an einem erhöhten Standort mit geringeren Deckungsmöglichkeiten aufgestellt und über ein sechsadriges Kabel fernbesprochen werden.
Zubehör
- Standardantenne ist eine Doppel - Quadantenne, eine dient als Sende-/ Empfangsdipol und die zweite als Reflektor. Mit nur einem eingesteckten Dipolelement kann auf kurze Distanzen auch mit Rundstarhlcharakteristik gearbeitet werden.
- Über ein sechsadriges Multipolkabel kann die Station fernbesprochen werden.
Bedienung
Das Tornistergerät ist in ein Stahlblechgehäuse eingebaut, es kann mit einem Akkupack oder mit einem Fusswipp-Generator betrieben werden.
Die Doppel-Quadantenne wird oben aufs Gehäuse aufgesteckt. In einem Seitenfach ist das Zubehör untergebracht, das Mikrophon, das Kehlkopfmikrophon und der Kopfhörer.
Die wenigen Bedienelemente befinden sich an der rechten Stirnseite, am Messinstrument können die Röhrenheiz- und die Anodenspannung kontrolliert werden.
Technisches Prinzip
Sendeempfänger mit Pendelaudioempfänger.
Röhrenbestückung
4675 (HF Röhre); 1Q5GT (Verstärker - Röhre); 1Q5GT (Pendler - Röhre); Eisenwasserstoff - Widerstand 100 mA
Entwicklung
Nachdem offenbar um 1938 Versuche mit einem Dezimetergerät von Lorenz, wahrscheinlich hatte es sich um das Gerät „Elster“ gehandelt, durchgeführt worden waren, gab die KTA im Jahre 1941 der Firma Hasler AG in Bern den Auftrag zur Konstruktion einer tragbaren Einkanal - Dezimeterstation.
Einsatz
Vom Dezimetergerät „K Dm“ wurde die Tornisterstation mit der internen Bezeichnung H223b in 42 Exemplaren und ein technisch weitgehend baugleiches Gerät in einem Druckgussgehäuse zum fixen Einsatz in Festungen „(K-Dm Festung“) mit der internen Bezeichnung H249 in 30 Exemplaren beschafft.
Das Dezimeter - Kleingerät „K-Dm“ gelangte 1942/3 zur Truppe und wurde bereits um 1950 im Truppeneinsatz wieder ausser Dienst gestellt.
Die Tornisterstation wurde von Fk Kp eingesetzt, die Festungsstation mit abgesetzter Doppel-Quad-Antenne zur fixen Verbindung zwischen Artilleriewerken. 1978 wurde das Material liquidiert.
Fast zeitgleich wurde BBC mit der Entwicklung der Station „TLD“ (Tragbar Leicht Dezimeter) beauftragt, da zu dieser an sich Multiplex-fähigen Station nur eine sehr geringe Anzahl Mehrkanalgeräte mit Rufumsetzern beschafft worden war, erfüllte auch diese Station kaum höhere Anforderungen als die „K-Dm“, so dass es beim Einsatz in einzelnen „Punkt-zu-Punkt“-Verbindungen blieb.
Technische Unterlagen
- leider keine vorliegend