Inhaltsverzeichnis
Kampfpanzer 68
Kampfpanzer 68; entwickelt von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte Thun (K+W).
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem sich das Fehlen einer starken Panzerwaffe schmerzhaft bemerkbar gemacht hatte, fällte der Beundesrat den Entscheid zur Mechanisierung der Armee. In diesem Kontext sollte ein Schweizer Kampfpanzer entwickelt, der Projektstart erfolgt 1951.
Vom Panzer 58 wurde eine Prototypenserie von zehn Stück gefertigt, dieses Fahrzeug wird verbessert und im Bundesbeschluss von 1961 die Beschaffung von 150 Stück Panzer 61, die ab Januar 1965 bei der Treppe abgeliefert wurden. Dieser Panzer wurde verbessert und vom Panzer 68 auf Bundesratsbeschluss 1968 eine erste Tranche von 170 und 1974 eine zweite Tranche von 50 Panzern beschafft.
Technische Daten
- Verwendung: Kampfpanzer
- Besatzung: 4 Mann
- Antrieb: Mercedes Benz V 8-Zylinder Dieselmotor, 29.9 l, 630 PS; Hilfsmotor Mercedes 4-Zylinder, 38 PS
- Bewaffnung: eine Pz Kan 61 105 mm; ein rohrparalleles und ein Flab Mg, jeweils Pz Mg 51, 7.5 mm; Nebelwerfer 51 8 cm
- Funkanlage: SE-412AC
Stromversorgung
- Versorgung des Funkgeräts vom 24 V Bordnetz
Dimensionen
- Breite 3.14 m, Länge 9.90 m, Höhe 2.75 m; Gewicht 41'000 kg
Antenne
Kampfpanzer
Der Panzer 68 hatte vier Mann Besatzung (Kommandant, Fahrer, Lader und Richter) war mit der 10,5 cm Panzerkanone 60 und zwei 7,5 mm Pz Mg 51 ausgerüstet. Das Fahrzeug verfügte über einen drehbaren Turm.
Im Panzer 68 kam primär die amerikanische Funkstation VRC-12 in der Konfiguration SE-412AC zum Einsatz, mit zwei Sendeempfängern konnte auf zwei Frequenzen gleichzeitig kommuniziert werden, allerdings konnte nur je Gerät eine Frequenz voreingestellt werden. Zum SE-412 gehörte ein Bordverstärker mit vier Bediengeräten und je einer Sprechgarnitur.
Entwicklung
Mit dem Entscheid zur Mechanisierung der Schweizer Armee wurde die Beschaffung eines zeitgemässen Kampfpanzers vorangetrieben. Das Vorserienmodell Panzer 58 wurde in einer Kleinserie von zehn Stück gefertigt, als Panzer 61 ging das verbesserte Fahrzeug in Serienfertigung. Mit der Planung der Ablösung des Panzerjägers G13 und des Leichtpanzers 51 wurde ab 1965 mit der Optimierung des Kampfpanzers 61 begonnen. Die Behebung der technischen Probleme und Schwachstellen mit Kontruktion eines grösseren Turms zog sich in die Länge und mündete in den „Panzerskandal“ von 1979.
Die Entwicklung erfolgte bei der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte (K+W) in Thun.
Einsatz
Die 220 Fahrzeuge wurden in zwei Tranchen zu 170 und 50 Fahrzeugen 1971/74 und 1977 geliefert und gelangten ab 1974 zur Truppe. In den Panzerbatallionen 15 - 19 und 21 - 24 sowie den Pz Bat 1, 3, 4, 6 und 8 waren die Panzer 68 bis 1999 im Einsatz.
Nach Beschaffung des Panzer 87 Leo wurde der Panzer 68 nochmals einer Kampfwertsteigerung unterzogen und die Panzer 68 mit dem grossen Turm durch Einbau einer Feuerleitanlage erneuert, das Fahrzeug erhielt die Pezeichnung Panzer 68/88