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SE-016
Bordfunkgerät SE-016, Omera TR-AP 28; hergestellt von Omera Radio, Paris / 49 Rue F. Berthoud, Argenteuil.
Von der strahlgetriebenen Dassault Mirage III wurden 1964 vier Doppelsitzer als Schulungsflugzeuge in Frankreich bestellt, weitere 18 Mirage IIIRs Aufklärer wurden ab 1965 und ab 1966 37 Stück Mirage IIIS Abfangjäger in Lizenz in der Schweiz gebaut.
Die „Mirage III“ war mit dem französischen VHF-Sprechfunkgerät Omera TR-AP 28 ausgerüstet. Das zusätzlich eingebaute UHF-Sprechfunkgerät Omera TR-AP 22 / SE-051 ermöglichste den ersten Schritt zur Verlagerung der militärischen Flugfunkaktivitäten in den UHF-Bereich 225 - 400 MHz (mit einem Kanalabstand von 25 kHz).
Technische Daten
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- Empfänger: Doppelsuper, ZF 7.1925 und 1.5 MHz.
- Frequenzbereich: 100 - 156 MHz; 26 Kanäle voreingestellt
- Sendeleistung: A3 ca. 5 W
Stromversorgung
Stromversorgung vom 28 V DC Bordnetz über Umformer
Dimensionen
- 14 kg (Umformer 3.4 kg, Sendeempfänger 10.6 kg)
Zubehör
- Frequenzumschaltung über Bediengerät
Bedienung
Mit der Beschaffung der Dassault Mirage IIIRS als Aufklärer und Mirage IIIS als Luftverteidigungsflugzeug kamen die französischen Bordfunkgeräte von Omera, mit denen die Flugzeuge ausgestattet waren, auch in der Schweiz zu Einsatz.
Beim Omera TR-AP 28 handelt es sich um ein VHF-Flugfunkgerät, welches mit einer Ausgangsleistung von 10 W den Bereich 100 - 156 MHz abdeckt.
Der Sendeempfänger selbst ist in der Gerätebucht des Flugzeugs eingebaut, im Cockpit kann die Bedienung durch den Piloten über das Bediengerät vorgenommen werden.
Die Betriebsfrequenzen werden vom Bodenpersonal im mechanischen Frequenzspeicher „Tambour“ eingestellt, der dann in das Bediengerät eingesetzt wird. Dies ist sehr einfach gehalten, lediglich die Lautstärke und der Kanal müssen eingestellt werden.
1982 wurde der Kanalabstand auf 25 kHz umgerüstet, so dass die Kommunikation mit den modernen Flugfunkgeräten möglich wurde.
Technisches Prinzip
Röhrenbestückung
Entwicklung
Das VHF-Sprechfunkgerät Omera TR-AP 28 war als Standard in den französischen Kampfflugzeugen Dassault Mirage ab Werk eingebaut.
Einsatz
Zunächst wurde der ganze Flugfunkverkehr über das VHF-Sprechfunkgerät SE-016 abgewickelt. Dass die Mirage auch mit dem entsprechenden UHF - Sprechfunkgerät SE-051 ausgerüstet war, ebnete den Weg hin zur Verlagerung des militärischen Flugfunkverkehrs ins UHF-Band. Da weiterhin Kommunikationsverkehr mit der Flugsicherung und die AGA-Sprechfunkbaken auf VHF-Frequenzen abgewickelt werden, wurden die VHF-Geräte in den Flugzeugen beibehalten. Der taktische Funkverkehr verlagerte sich ab 1966/69 ins UHF-Band.
Die Ausrüstung der Kampfflugzeuge der Schweizer Luftwaffe mit Doppelbandanlagen VHF/UHF blieb über lange Jahre Standard.
Technische Unterlagen
Weitere Informationen
- Informationen vom Fliegermuseum Dübendorf, wo die Station auch ausgestellt ist.
Ich bin über weiteres Bildmaterial oder Informationen / technische Unterlagen jederzeit dankbar.